vor nice surprise
Eigentlich will ich nur nahe sein, daher ein paar Worte, obwohl sie mich
gerade recht hilflos machen, was mich wundert, es zeigt das ich beginne dich
in allen Bereichen sehr zu vermissen, das ich mit Dir einschlafen und mit
Dir wieder aufwachen möchte. Im Moment beginnt diese Leere sich auszudehnen,
von meinem Mann rücke ich immer weiter fort, aber zu Dir kann ich nicht
näher rÜcken, zumindestens nur sehr stümperhaft. Deshalb ist es für mich
wieder an der Zeit mich ein wenig einzuruhen und zu träumen, Zukünftiges und
Vergangenes, heraufzuziehen, jetzt wo es schon ein wenig tiefer gerutscht
ist, schon eingeschlichtet wird langsam, stetig, in die Bibliothek der
Gefühle, weg von den Experimenten, fort von den Thesen, hin zu den
Tatsachen, zu den begründeten.
Nimm mich, halte mich, lass mich nie wieder los! Ich habe solche Angst,
David bin ich nicht, nicht mal eine Schleuder hab ich und nur einen einzigen
Stein. Nimm mich, streichle mich, lass mich eins sein mit Dir! Das wünsch
ich mir so sehr. Und da sind sie alle wieder, alle Zärtlichkeiten, alle
Blicke, alle Berührungen, alle Nebensächlichkeiten, die plötzlich keine mehr
zu sein schienen. Und ich war so ich, ohne Zweifel, ohne Ängste über mich
selbst zu sein, wohlfühlend, geliebt fühlend, fühlend ... Dich wissend, auch
Du warst Du selbst, ein Wunder ganz ohne Wunder, gibts das? ein Traum, ganz
ohne Lügenkern, kann das? Keine Versprechen die unerfüllbar schienen,
unausgesprochene, innenherzende, Duseiende, sichtbare, Du Dich wandelnde
Versprechen
Das Gefühl beinah zu stark zum Reden, Sprache als weit untergeordneter
Ausdruck von Gefühlen, mir so klar plötzlich, zum ersten Mal so hilflos,
kein Wort findend und falls vielleicht doch, keines suchend, einfach nur
aufsaugend, schauend, einziehend, gebend, fliessenlassend: aus Dir heraus in
mich hinein, aus mir heraus in dich hinein - Kreislauffühlig, unendlich,
Aurynhaft
halt mich: denn ich schwebe: im Gedanken an ein körperlich geistvolles Bild
ohne Grenze, ohne Angst und Bremse an ein Geben
Diese offenen Augen, diese strömenden offenen riesenhaften liebevollen Augen
und nichts um mich herum ausser Liebe, nicht Körpergefühl, Einsseingefühl.
Magnetgefühl, Pole die sich von innen heraus statt von aussen herein
anziehen, nicht durchs näher kommen, näher ziehen, aneinanderstossen, nein,
durchs aneinandersein, überlappen, plus und minus wird zu einer Einheit,
einer geraden Linie, einem Strich.
Und dann ein Fühlen, ein Sinn entschweben lassen, ein
Seifenblasennachschauen, ein kurzes Augenschliessen, ein kurzes Dunkel, ein
kurzes Ich, ein öffnen, langsam, sicher, pochend um ein Du zu sehen, tief
hineinzulangen, durch Deine Augen hindurchzureisen auf dem Weg ins Herz und
sanft darüberstreicheln, zärtlich halten, lösen, in die Höhe heben, ins
Universum halten, den Sternen entgegensetzen, es leuchten lassen, pochen,
schlagen, kurz zittern, der Sonne entgegenhalten, sich davorstellend,
wärmen, scheinen, glänzen und als leuchtendes, warmes Alles wieder in dich
hineinsetzen, dann wieder Augen schliessen und Dich sehen überall und in
Dich hineinfallen, langsam fallen, fallenlassen ohne halten, von Dir
gehalten werden Innen, in Dir selbst, von Dir fallengelassenwerden, behutsam
getragen, tiefer und tiefer, zum Grund - Ruhe, Stille, Einheit,
Einherzschlagend, zeitlos - dann ein sich gegenseitig halten, festhalten,
ansichziehen, innen und aussen anhaltend, an sich drückend und den Boden
sich auftuend fühlend gemeinsam fällt, hinunterwirbelt, durch einen Schacht
hindurch, Dunklesicherheitsangst vor dem Bodenlosen, fliegend, umarmt, Hand
auf Hand durch den Himmel, die Strahlen, durch das Tosen, das Laute und
Bilder ziehen vorÜber, Deine, Meine, unterschiedliche, gleiche, vereinen
sich an uns, schmerzen, fühlen wohl, erleuchten, umringen und umstrahlen
uns, mischen sich ein, werden laut, pochen, poltern bis zum Flug, zum Arme
ausbreiten, zum Halten nur im Geist, zum unabhängigen eins sein, zum
Fliegen, zum Schweben, zum durch alles hindurch schweben, höher als das
Universum, dunkler als die Dunkelheit, heller als das Licht, einer als die
Einheit - schweben, atmen, sinken, auffallen, die Augen öffnen im Offensein,
die Augen wiedersehen, das Herz wieder pochen hören, die Hände wieder
spüren, den körper wieder wahrnehmen, eins gewesen seiend sein!
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